Viele strahlende Kindergesichter in der Kinderstadt

Vier Tage lang verwandelten sich unsere Gemeinderäume während der Faschingsferien in bunte und lebendige Gassen einer Kinderstadt. Sechzig Kinder im Alter von fünf bis etwa 15 Jahren hatten hier die Möglichkeit, an Abläufen eines ganz normalen Stadtlebens teilzunehmen und damit auf den Spuren der Erwachsenen zu wandeln.

Im Arbeitsamt bekamen die jungen Leute Arbeit vermittelt und durften dann in einem der vielen Betriebe zu einem festgelegten Stundenlohn arbeiten gehen. Für Bastler ging es in die Holzwerkstatt oder in das Nähstübchen, für die Sportlichen ins Reisebüro oder in den Zirkus und die etwas Entspannteren kamen im Café, dem Buchladen oder in der Wellness-Lounge auf ihre Kosten. Auch klassische Institutionen wie Zeitung und Bank boten reichlich Arbeit. Die Löhne wurden den Kindern in fiktiven Kinderstadt-Talern ausbezahlt. Ausgeben konnte man sein Geld im Kiosk, für handwerkliche Arbeiten wie Kissen oder Holz-Insektenhotels, oder für einen Besuch im Kinderstadt-Kino.

Neben einigen Existenzgründungen (Fernsehsender, Quizverein, Modelabel) und zeitweiser Überlastung der Bank und des Arbeitsamtes kam es auch zu handfesten Skandalen: ein Gewerkschaftsstreit der Mitarbeiter, die ihrer schlechten Bezahlung in Form einer niedrigen Aufwandsentschädigung von acht Talern täglich nicht länger tatenlos zusehen wollten und plötzliche Preisstürze durch schlechte Wirtschaftslage, gehörten zur Normalität dazu.

Das alltägliche Geschäftsleben wurde umrahmt von Bürgerversammlungen, in denen sich alle Kinder im Plenum ein buntes Bühnenprogramm ansehen durften. So wurden in mehreren kurzen Sketcheinlagen die Geschichten des Zöllners Zachäus und des Blinden Bartimäus und ihr Aufeinandertreffen mit Jesus in Jericho spielerisch vermittelt. Eingängige Lieder brachten Spaß und gaben den Kids Mut machende Botschaften mit auf den Weg. Die Kinderstadt hat allen Beteiligten einen riesigen Spaß gemacht, Freundschaften wurden geknüpft und viele Fähigkeiten erlernt oder neu entdeckt. Die 25 (größtenteils ehrenamtlichen) Mitarbeiter durften in so viele strahlende Kindergesichter schauen, dass die aufwendigen Vorbereitungen bereits wieder nebensächlich erscheinen.

Eine Bildergalerie mit Impressionen von der Kinderstadt folgt in Kürze.